Tragbarkeit einer Hypothek

Mit einer Hypothek können also 80 Prozent des Kaufpreises gedeckt werden. Und hier kommt der zweite Grund ins Spiel, warum sich nicht alle ein Eigenheim leisten können. Der Kreditgeber – zum Beispiel die Urner Kantonalbank – ist interessiert daran, dass sich die Kreditnehmenden finanziell nicht überfordern. Aus diesem Grund berechnen Banken die sogenannte Tragbarkeit. Dabei gilt die Faustregel, dass die Gesamtkosten für Wohneigentum höchstens einen Drittel des Einkommens beanspruchen dürfen.

Berechnung der Tragbarkeit

Ein kleineres Haus am Rand von Altdorf kostet 800'000 Franken. Die Käuferin oder der Käufer muss davon 20 Prozent als Eigenkapital aufbringen, das sind 160'000 Franken; z. B. mit einem Erbvorbezug. Die Belehnung beträgt also 640'000 Franken. Die Tragbarkeit wird mit einem kalkulatorischen Zins von 5 Prozent berechnet – und nicht mit dem aktuell gültigen und auch tieferen Zinssatz. In unserem Beispiel ergibt das rund 32‘000 Franken im Jahr. Hinzu kommt die Amortisation – das Abzahlen der Hypothek – von 7'000 Franken jährlich. Der Unterhalt wird mit 0,7 Prozent des Kaufpreises berechnet, was nochmals 5'600 Franken sind. Insgesamt belastet das Haus die Käuferin oder den Käufer jährlich mit 44'600 Franken. Das Jahreseinkommen muss daher mindestens 134'000 Franken betragen – bestehend aus einem oder zwei resp. mehreren Gehältern.